Montag, 9. August 2010

Berlin. Neuer Roman von John Appletonic erscheint in Paris

Der jungen Generation fehlt die Orientierung. Alles ist möglich im Land, das im Lichte brüht. Ursachenforschung? Bisher weit gefehlt. Aber jetzt legt Prof. Dr. John Appletonic mit seinem neuesten Roman eine Erklärung vor.

„Den Menschen fehlt "Bonn."“

Natürlich nicht die Stadt Bonn, „für die hat sich ja noch nie jemand interessiert.“ Nein, Appletonic macht das Aussterben der sogenannten Ortsmarke "Bonn.", bekannt aus Funk und Fernsehen, für die desillusionierte Jugend verantwortlich.

„Bis in die Neunziger Jahre hinein wußte jeder, egal, welchen Alters, was kommt, wenn es hieß: "Guten Tag, meine Damen und Herren. Die Nachrichten. Bonn. usw." Nämlich: Innenpolitik, Kanzler, irgendsowas.“, fährt der Professor der Uni Versität (Finnland) fort.

"Bonn." sei wie "Frankfurt." Oder wie "Washington". Man höre ein Wort und wisse sofort: Börse. Oder: USA. Bzw.: interessiert mich oder interessiert mich nicht.

„Bei "Berlin." weiß doch kein Schwein, um was es geht.“ Kultur? Bürgermeister? Gentrifizierung? Bundespolitik? „"Berlin" ist ein bißchen wie "Paris." Da kann alles kommen - außer natürlich Fußballmeldungen.“, lächelt Appletonic ins Mikro.

Eine Lesung des Romans findet am 26. November 2011 in der Stadtbibliothek Oliviera do Hospital statt. (wf)

Prof. Dr. John Appletonic (Hg.): „Bonn Dia. Zwei Romane“, aus dem Portugiesischen von Mark Layberg, Éditions d’Ennuie, Paris 2010, 617 Seiten, 34€ (100F).

1 Kommentar:

  1. Lieber Will,

    wo bist du hin? seit fast zwei wochen ist auf deinem blog nichts erschienen? lernst du etwas? das is doch nur was für große, schlacksige jungs, mit blonden haaren und großen schwarzen brillen- also nurdes.

    wo ich hier so rumsitze merke ich, was es heißt, "bonn" zu vermissen. alle berliner trinken café latte mit vanille geschmack und warten darauf, das was passiert, aber "bonn" kommt nicht- irgendwie schade. aber nagut, nehmen wir noch ein astra-bier und gehen dann ins ikea-bett

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