Freitag, 24. Dezember 2010

Dienstag, 21. Dezember 2010

Frau Adriani weinte. Es klang, wie wenn jemand auf einer kleinen Kindertrompete blies, es war mehr eine Art Quäken, was da herauskam, ganz leise, bei völlig trockenen Augen - so machen die kleinen Gummischweinchen, wenn sie die Luft von sich geben und verrunzelnd zusammenfallen.

Kurt Tucholsky: Schloß Gripsholm.
Na - und - ?

Nüchs.

Montag, 20. Dezember 2010

Die Eine sieht's so, der andere so.










































































Und außerdem ein Rätsel passend zur Jahreszeit:

Welchen weltberühmten Turm in Paris stellt diese junge Schönheit dar? Tip: Gustave Eiffel war sein Konstrukteur.

Mittwoch, 15. Dezember 2010

Der Nachmittag an sich ist ein Zeitraum, der im Tagesverlauf so etwas wie die Ferienzeit im Jahresverlauf ist.

Kerstin Küchler: In der Warteschleife. L’ennui als utopischer Spielraum der Liebe in den Filmen von Eric Rohmer. In: Uta Felten (Hg.): Eric Rohmer. Filmkunst zwischen Liebe und Lüge. Edition text+kritik im Richard Boorberg Verlag. München 2010, S. 101.

Dienstag, 14. Dezember 2010

Der Nasenbär sprach zu der Bärin:
»Ich will dich jetzt was Schönes lehren!«
Worauf er ihr ins Weiche griff
Und dazu »La Paloma« pfiff.

Die Dächsin sprach zum Dachsen:
»Mann, bist du gut gewachsen!«
Der Dachs, der lächelte verhalten,
denn er hielt nichts von seiner Alten.

Der Förster, der grad Möhren dörrte
und dabei ein Röhren hörte,
sprach: »Wer den Hirsch beim Röhren stört,
der eben in den Föhren röhrt,
dem schlag’ ich meine Möhren
achtkantig um die Ohren.«

Der Bär schaut seinen Ziesemann
nie ohne stille Demut an.

Der Mops hat seinen Zeugungstrieb
ganz schrecklich gern und furchtbar lieb.

Das Vorspiel nahm den Hengst so mit,
daß er geschwächt zu Boden glitt.

Der Wal vollzieht den Liebesakt
zumeist im Wasser. Und stets nackt.

Zu Nachtzeit faßt der Kormoran
zu gern die Kormoranin an,
die dieses, wenn auch ungern, duldet,
da sie ihm zwei Mark fünfzig schuldet.

Der Kragenbär der holt sich munter
einen nach dem andern runter.

Der Pelikan steht wie gelähmt,
nie hat ihn jemand so beschämt,
wie jener feiste Kolibri,
der ihn des Pubertierens zieh.

In Köln, da können sich die Dohlen
selbst auf dem Dom ein Liebchen holen.

Zum Adler sprach die Gabelweihe
daß sie auf seinen Nabel speie,
nähm’ er nicht sofort seinen Schnabel
aus ihrer frischgekämmten Gabel.

Im Kurbordell von Königstein
ist jeden Samstag Tanz.
Dort treten sieben Mäuschen
ohn’ Unterlaß und Päuschen
der Katze auf den Schwaha,
der Katze auf den Schwanz.

Der Schäfer, der betrübt entdeckte,
Daß sich sein Hund aufs Leitschaf legte,
Verhieß ihm barsch die Todesstrafe,
Falls er nochmal ein Schaf beschlafe.

Der Liebe zwischen Fuchs und Schwan
Haftet ein stiller Zauber an.

Der Löwe schleicht ins Freudenhaus
Und klopft sich dort die Eier aus.

Die Heringsfrau, die sprach versonnen:
»So ein Wal wiegt siebzig Tonnen!«

Dem Sperber leiht der stolze Aar
Nur ungern sein Patentpessar.

Die meisten Schweineigel wohnen
Rund um die erogenen Zonen.

Seit jener selbsterdachten Stellung
Hat Meister Stier die Schienbeinprellung.

Bis auf das süße Lustgefühl
Läßt den Kauz der Beischlaf kühl.

Der Tausendfüßler sprach beklommen:
»Ich glaub, ich hab mich übernommen!«
Und dann stieg er, so schnell er konnte
Von jener Kuh, die sich g'rad sonnte.

Animalerotica
(Robert Gernhardt, F.W. Bernstein und F.K. Waechter)

Samstag, 11. Dezember 2010

Mittwoch, 8. Dezember 2010

Gastbeitrag des 37. Will-Future-Fanclub „Pomelo and the Waschbärs“

Sehr geehrte Damen und Herren,

sicherlich sind auch Sie genau wie wir vom 37. Will-Future-Fanclub „Pomelo and the Waschbärs“ jedesmal auf’s Neue von der hohen Qualität der future’schen Schriften, Illustrationen und Photographien begeistert.

Und sicherlich haben Sie sich schon oft gefragt: „Wie könnte ich mich nur einmal, wenigstens ein einziges Mal, erkenntlich zeigen gegenüber diesem Genie?“

Wir vom 37. Will-Future-Fanclub „Pomelo and the Waschbärs“ haben jetzt die Lösung für Ihr größtes Problem! Wir haben uns heute nur für Sie exklusiv an dieser Stelle eingekackt. Äh Quatsch: eingehackt! Eingehackt haben wir uns hier ganz heimlich, um Ihnen ein unglaubliches Angebot zu machen:

Senden Sie Will Future anläßlich des Geburtstages seiner Omi am 24.12. ein T-Shirt von Rumpfkluft! Wir haben unten eine Vorauswahl für Sie getroffen, die wir total unauffällig bei einem Exklusiv-Get-Together letztens bei der Eröffnung einer neuen Filiale der Landfleischerei „Bedarf“ in Niederfüssen backstage mit ihm erfragt haben.

(Auch wenn er uns allen als der Größte erscheint, trägt er Größe S.)

Unter den ersten 50 Einsendungen werden die eventuell doppelt eingegangenen Shirts verlost – also mitmachen und richtig fett absahnen!

Mit futuristischen Grüßen,

Ihr Gordon Bleu

1. Vorsitzender des 37. Will-Future-Fanclubs „Pomelo and the Waschbärs“

2. Vorsitzender des 23. Will-Future-Fanclubs „Will Future for President of Gold-Gelb Pissen – mind the Mitgliederversammlung on March 9th 2011“

37. Vorsitzender des 1. Will-Future-Fanclubs „Will Future Memorial Club“

Von wegen Entscheidungsfreiheit

Mittwoch, 1. Dezember 2010


Sechzigtausend
Dollar für
Dübelschrauben
finde ich ziemlich viel.

Dienstag, 30. November 2010












Würfelzucker löst sich auf

Leipzig. Deutschlands Jugend ist bestürzt. Die beliebte Band Würfelzucker hat sich gestern Nachmittag beim Kaffeetrinken aufgelöst. Dies teilte Pressesprecherin Suzanne Suzette Will Future heute in der Kaffeepause mit.

„Der Druck auf uns ist immens, gerade nachdem unsere letzte Platte so sauerfolgreich war“, hatte Sänger Kluntje Friesland vor kurzem in einem Interview mit Kochen&Backen gesagt. Sucré Cœur, das dritte Album seiner Band wurde 2009 doppelt mit Diamant ausgezeichnet und hatte tatsächlich hohe Erwartungen an den Nachfolger gesetzt. Diesen wird es nun nach langem Warten nicht mehr geben.

Hunderte zumeist weibliche Jugendliche versammelten sich gestern spontan vor dem Hotel der Band, das diese sich vom Erlös des ersten Albums Die Würfel sind gefallen (2006) gekauft hatte. Die Mädchen lagen sich in den Armen, hielten Schilder und Transparente hoch, auf denen „Ihr seid die Süßesten“ oder „Zuckerfrei? Ohne mich!“ zu lesen war. Einige tanzten ein letztes Mal gemeinsam zu „Klempner“, dem ersten Hit der Band, den „Rohrzucker“. 

Würfelzucker hat in den letzten Jahren nicht nur Tausende Fans, sondern auch die Musikkritik begeistert. „Es hat seit Scooter in Deutschland keine vielseitigere Band mehr gegeben“, zitiert heute die Spex den Intro-Redakteur Einar von Beijden auf ihrer Website. Und tatsächlich überraschte nicht nur das Debut Die Würfel sind gefallen mit herausragenden Coverversionen von Sweet und Salt’n’Pepa und dem Rohrzucker-Tanz des nervösen Klempners Karl, sondern auch das 2007er Album Puder mit seinen anspruchsvollen Texten und vertrackten Songstrukturen wie in „Es hat sich schon mal einer totgemischt (Der Toningenieur)“. Die ganz große Nummer wurde dann aber im letzten Jahr das in Bordeaux produzierte Sucré Cœur mit dem Frühlings-, Sommer- und Herbsthit „Candyshop“.

„Einen Aufguß unserer alten Platten wollen wir nicht“, so Kluntje Friesland im Kochen&Backen-Interview vom Oktober. Die Ideen für ein weiteres Album blieben aus, aber als kleiner Wehrmachtstropfen für die Fans erscheint noch eine Vinyl-Doppelsingle mit den letzten Stücken von Würfelzucker: „Das Eckige muß ins Runde“ und das Instrumental (bereits ohne Friesland) „Sauer macht lustig“.

Sänger Kluntje Friesland ist seit gestern verschwunden und war für eine Stellungnahme nicht bereit. Von Schlagzeuger Kandis Braun und Gitarrist Kandis Weiß hieß es, sie seien völlig in Black Coffee aufgegangen, der Funk-Band um Mastermind Hendrik Herchenbach.

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Die Würfel sind gefallen (2006)









Puder (2007)









Sucré Cœur (2009)








Das Eckige muß ins Runde (ab 20.12.2010)

Montag, 29. November 2010

Die Nacht begann nachmittags um Fünf. Aber vorm Schlafengehen mußte sie noch ein Geschenk für ihre Mutter kaufen. Sie verließ nochmal die Nacht und betrat das Warenhaus unten an der Maigretstraße.

Kaum, daß sie die Türschwelle hinter sich gelassen hatte, fiel sie um. Der sechzig Grad heiße Passatwind hatte sie umgehauen. Als sie wieder zu sich kam, und sich Mütze und Schal ablegend umsah, wurde es schon wieder Nacht. Diesmal blies sie der Parfümeriescirocco weg. Beim dritten Versuch dann erreichte sie die Rolltreppe. Sie erinnerte sich daran, daß ihre Mutter früher immer gesagt hatte, daß man drinnen die Jacke ausziehen soll, wenn man draußen nicht frieren wolle.

Wolle und Stoffe gab es im dritten OG, aber sie fand dort nichts Passendes. Eine Verkäuferin empfahl ihr die Haustierabteilung, die erst letzte Woche eröffnet habe.

Die Rolltreppe spühlte sie und zahlreiche andere Menschen, vor allem Kinder, in die oberste Etage. Es schienen noch andere diesen Tip bekommen zu haben. Die Gänge waren voll mit Kindern, die sich umschauten nach Geschenken für ihre Eltern. Viele hatten nicht mal ihre Mützen abgesetzt und würden später auf dem Heimweg frieren müssen. Ein Verkäufer beriet einen Jungen, der seine Jacke vorbildlich auf dem Arm trug. Sie hörte den Mann sagen: Gerade ein Katzenbaby macht Vätern eine große Freude. Der Junge ließ sich ein graues Kätzchen zeigen und schien es kaufen zu wollen.

Sie lief die Gänge entlang und war begeistert vom reichhaltigen Angebot. Es gab nicht nur Hamster und Kanarienvögel - weder das Eine noch das Andere kämen für ihre Mutter in Frage - sondern auch Hasen, Eichhörnchen und dem Geruch nach auch irgendwo Kühe. Eine Kuh ist zu groß, dachte sie für sich. Aber sie gibt Milch, das ist auf der Folgekostenseite zu berücksichtigen. Naja, trotzdem zu groß. Hunde hatten sie auch und nicht wenige. Sie haßte Hunde. Aber mochte ihre Mutter sie nicht?

Sie zögerte nur einen Moment, verlangsamte den Schritt und schon stürzte sich ein Verkäufer auf sie. Kann ich Ihnen helfen? Es war der Verkäufer, der vorhin dem Jungen mit der Jacke auf dem Arm das Kätzchen gezeigt hatte. Der Junge hatte es genommen, das hatte sie im Augenwinkel gesehen. Er ließ sie sich auch gleich als Geschenk einpacken und zahlte dann mit seiner Junior-Kundenkarte.

Eigentlich suche ich ein Geschenk für meine Mutter und hab in der Stoffabteilung nichts gefunden. Der Verkäufer erklärte ihr, daß in diesem Jahr Tierbabies der letzte Schrei seien. Viele Eltern hätten diesen Wunsch, versicherte er ihr. Sie fragte ihn, was er empfehlen würde und das war ein Fehler. Er setzte zu einem achtminütigen Monolog inklusive Führung durch die gesamte Abteilung an. Sie kamen auch bei den Kühen vorbei, genauer bei den Kälbern. Ausgewachsene Exemplare hatten sie keine mehr da, aber sie würden morgen neue bekommen, hatte der Verkäufer gesagt.

Das Beratungsgespräch hatte ihr jegliche Orientierung genommen. Sie kaufte nur ein kleines Wildschwein, weil es ihr unangenehm war, das Geschäft zu verlassen, ohne irgendetwas zu kaufen. Die Kassiererin reagierte ein wenig verdutzt, als sie das Schwein nicht als Geschenk verpacken sollte. Ich nehme es gleich so und packe es dann zuhause ein, log sie und fuhr mit der Rolltreppe hinunter zum Ausgang. Fast wäre ihr das Schwein davongelaufen - sie hatte sich nicht einmal eine Tüte geben lassen - als sie sich die Jacke wieder überzog.

Sie schützte das kleine Schwein unter der Jacke, hielt die Luft an und sprang durch den heißen Wind hinaus in die verschneite Nacht. Das kleine Schwein quiekte vergnügt, als sie es in den Schnee setzte und rannte fröhlich neben ihr her. Nach einigen Metern sprang es in ein Gebüsch und sie freute sich, daß ihr Plan aufgegangen war. Fast hätte sie so einen winzigen Affen gekauft und dann sicher nicht gewußt, wohin damit. Vorteil Wildschwein.

Sie machte sich zuhause einen Kaukau und warf sich in ihren Schaukelstuhl. Sie überlegte, was sie nun ihrer Mutter schenken sollte und fand, daß ein Tier schon nicht schlecht wäre. Immer nur Computerspiele sind doch scheiße, dachte sie und Verantwortung zu übernehmen schadet auch nicht.

Sie holte sich Bleistift und Papier aus dem Keller und notierte einige Tiere. Nachdem sie zügig drei von der Liste gestrichen hatte, fiel es ihr schwer, sich zu entscheiden. Zu den letzten sechs Tieren schrieb sie sich jeweils Vor- und Nachteile, mit einem plus oder minus markiert, auf. Nach einiger Zeit hatte sie eine schöne Tabelle.

Waschbär
Procyon lotor
raton laveur
raccoon











+ kein natürlicher Feind
+ hat Hände*
+ modisches grau mit schwarz-weiß Applikationen
+ 2in1 (50% Bär und 50% Katze)
+ frißt alles – „das Schwein unter den Tieren“
+ Preisträger „Goldener Waschbär in Gold 2010“

- keine Nachteile

* Sie las im Lexikon nach, daß das Wort raccoon zurückgeht auf ahrah-koon-em, mit dem die Algonkin-Indianer um den Häuptling Powhatan und dessen Tochter Pocahontas den Bären, „der mit seinen Händen kratzt“ benannten. Die spanische Bezeichnung für den Waschbären mapache leitet sich vom aztekischen Wort mapachitli ab, das „der alles in seine Hände nimmt“ bedeutet, stand da außerdem noch.

Fuchs
Vulpes vulpes
renard
fox
















+ schlau
+ langer Schwanz
+ limitierte Auflage auch in edlem weiß

- hat die Gans gestohlen

Eichhörnchen
Sciurus vulgaris
écureuil
squirrel










+ wetterfest
+ handlich
+ Flaschenbürste gratis dazu
+ in den Trendfarben weiß, rot und schwarz
+ Preisträger „Goldener Waschbär in Silber 2010“

- benötigt Kletterbaum

Miezekatze
Felis silvestris catus
minou
pussycat









+ auch als reine Indoorvariante
+ hochwertige Verarbeitung
+ Dolbysurround Vibrationsalarm

- kotzt schon nach dem zweiten Threesixty auf den Teppich

Mäuschen
Mus musculus
souriceau
mousie












+ kompetent im Bereich der neuen Medien

- für Kinder unter drei Jahren wegen Verschluckungsgefahr nicht geeignet

„Hund“
Canis lupus familiaris
cabot
cur











+ braucht keinen Kletterbaum
+ unterschiedlichste Modellvarianten

- umfangreiche Sonderausstattung erforderlich (Zwiebeln, Gurken, Ketchup, Senf, Mayonnaise)

Da sie sich immer noch nicht entscheiden konnte, malte sie auf die Rückseite der Tabelle drei Bilder der Finalisten.

Kandidat 2 und 6 lernen sich kennen









Kandidat 4 und 5 lernen sich kennen
















Kandidat 1 verkleidet sich als Kandidat 3











Über ein selbstgemaltes Geschenk würde sich Mutti vielleicht auch freuen, dachte sie gerade noch, bevor sie einschlief. Nacht war ja schon seit Stunden.

Freitag, 26. November 2010

Donnerstag, 25. November 2010

Du, sag mal, der Winter ist doch eigentlich der Sommer der Weihnachtszeit, oder?

Waaas?

Na, der Winter. Der ist doch der Sommer der Weihnachtszeit, würde ich sagen.

Naja, wahrscheinlich könnte man das so sagen.

Eben. Und damit hat man ein Problem.

Hat man das?

Na, überleg doch mal: Wenn der Winter der Somm –

Ja, ist ja gut. Wir haben’s verstanden.

Wenn also der Sommer der Winter der Weihnachtszeit ist, nein andersrum, der Winter der Sommer der Weihnachtszeit ist, dann muß man sich doch fragen, ob Schnee der Regen des Winters ist oder -

Wieso denn ‚oder‘? Das ist doch klar wie Klosbrühe, daß Schnee der Regen des Winters ist.

Eben nicht! Meine Theorie ist, daß Schnee die Sonne des Winters ist.

Sag mal, was träumst‘n du eigentlich nachts?

Denk doch mal logisch, Alter! Wie sieht denn der typische Sommertag aus?

Der typische Sommertag.. Hmm.. Ich würde sagen, man geht nach der Schule ins Schwimmbad, spielt Fußball, grillt vielleicht ein bißchen oder so. Oder Strand, ja. Mit Sommer verbinde ich Strand, Sonnenschirme und sowas.

Naja, das ist ja irgendwie das gleiche, Schwimmbad und Strand.

Das kannst du ja mal einem toten Delphin im Chlorwasserbecken erklären.

Lenk doch nicht ab. Sag mal lieber, wie du das typische Winterbild beschreiben würdest?

Also da sehe ich, ein paar Kinder Schlitten fahren oder einen Schneemann bauen. Alles ist weiß, vielleicht grau.

Na siehst du!

Was seh ich?

Sommer heißt Sonne und Winter heißt Schnee. Also ist der Schnee die Sonne des Winters.

Warum denke ich, daß du mich verarschst?

Weil du dämlich bist. Es ist total logisch. Das kannst du mit einer Verhältnisgleichung auflösen, die Analogie jetzt.

Das kann ich überhaupt nicht.

Ich mein ja nur. Du könntest es jedenfalls.

Jaja. … Sag mal, ist dann nicht aber auch der Regen des Sommers die Sonne des Winters?

Ja natürlich, du Blitzmerker.

Tschuldigung. Das ist irgendwie verwirrend.

Nein, verwirrend wird es erst, wenn man davon ausgeht, daß der Glühwein das Bier des Winters ist.

Das finde ich überhaupt nicht verwirrend, sondern jetzt wirklich mal logisch.

Weil du eben nur von der Wand bis zur Tapete denkst. Wenn man das weiterspinnt, dann ist doch der Kinderpunsch die Cola des Winters –

Ja logisch!

Und das Eis ist die gebrannte Mandel des Sommers.

Ist Mandelnbrennen nicht verboten?

Nein, Schnaps- und CD-Brennen ist verboten.

Ach ja, hab ich verwechselt.. Ist Schnaps vielleicht die CD des Winters?

Auf jeden Fall.

Ich verstehe nicht, worauf du hinaus willst.

Also was ich eigentlich sagen wollte, ist: die Bratwurst auf dem Weihnachtsmarkt ist die Bratwurst des Winters.

Hmm. … Mmmh, Bratwurst… Gehen wir was essen?

Wir müssen vorher noch unser Lied singen.

Na los. Ganz schnell. Der Gitarrenschlumpf fängt an!