Donnerstag, 29. September 2011

Fünftausend Menschen, danke Deutschland, danke Welt!





















5000 BesucherInnen bei Will Future! und er hat sie alle gehabt!

Schon bald werden wir darüber lachen und sagen: Was waren die Anfangsjahre noch beschaulich in so gemütlicher Runde.

Wenn Millionen von Menschen folgen, wenn Will-Future-Gemälde bei Höffner verkauft werden, werden wir, die Avantgarde, uns abwenden und T-Shirts tragen, auf denen NO FUTURE steht.

Doch bis dahin halten wir, die Avantgarde, zusammen und gehen als Futuristen durch die dunkle Welt der Blinden und Gefühllosen, der Tauben und Geier.

So wie es diese geheimnisvolle, wunderschöne und zudem auch noch junge Dame (sehr intelligent und witzig) tut, die als 5000. Besucherin zum Beweis einen von uns IT-Gregs sogenannten Screenshot postalisch an Will Future geschickt und damit einen exklusiv von Will Future zubereiteten und von ihm in einer Pariser Tasse servierten Kaffee (der nicht gehen kann) gewonnen hat. (Jawohl, Will Future befand sich in einer Pariser Tasse, als er den Kaffee servierte.)

Doch wer ist diese geheimnisvolle, wunderschöne und zudem auch noch junge Frau (sehr intelligent und witzig)?, fragen Sie?

Und seien Sie hier der oder die 5555. BesucherIn! Oder der/die 6000. oder 100.000! Wer weiß, was es dann für glamouröse Preise zu gewinnen gibt!

Oder lassen Sie sich doch die Arschbacken tätowieren mit FUTURE FUTURE! Warum denn nicht!

Montag, 26. September 2011

Olaf Schubert hat einmal gesagt, daß die Elbe vom Feuchtigkeitsgehalt her in Dresden nicht anders sei als in Hamburg

Durch Dresden fließt die Elbe,
es hängen da Gemälde.
Auch Hamburg liegt an diesem Fluß.
Die Wände dort? Auch voll mit Stuß.

Bild an Bild in jedem Haus
und jedes zeigt die Elbe.
Und schaut man mal zum Fenster raus,
was sieht man da? Das Selbe.

Dienstag, 20. September 2011

Matthäus übernimmt DFB-Juniorinnen

Nur wenige Tage, nachdem er als bulgarischer Nationaltrainer entlassen wurde, stellte der DFB Lothar Matthäus nun als neuen Trainer der deutschen U19-Nationalmannschaft vor.

„Lothar ist ein verdienter Spieler und Trainer und damit genau der richtige für den Job. Er wird dem Frauenfußball mehr Glamour verleihen“, so Bundestrainerin Silvia Neid, die ihren neuen Kollegen jedoch zunächst noch taktisch schulen müsse. „Er kann und muß noch sehr viel von ihr lernen“, ergänzte DFB-Präsident Ceo Zwanzig.

„Für mich ist das ein Traumjob!“, grinste Matthäus in die Kameras. Er sei sich sicher, mit der Mannschaft gut klar zu kommen. „Ich war ja schon mit drei von den Mädels verheiratet und auch die meisten anderen sind Studi-VZ-Freundinnen von mir.“ Er werde eine schlagkräftige Truppe um die Stützen Mausi, Schatzi und Schmusekätzchen aufbauen.

An der U19-Nationalmannschaft schätzt er verglichen mit den Erwachsenen besonders „dieses Unschuldige, Unbedarfte, noch Knospende und das viel straffere Gewebe“ im Spiel, wie Matthäus es formuliert. Ein großes Funktionsteam brauche er nicht, weil er selbst zum Beispiekl ein ausgezeichneter Masseur sei, der immer auf ein Happy End aus sei.

Er könne den U19-Juniorinnen auch sonst noch viel beibringen, „aber bei den Hausaufgaben kann ich nicht helfen!“ „Das stimmt!! In unserer zweiten Ehe letzten März habe ich einmal eine Geographieklausur vermasselt, weil Lothar mir gesagt hat, die Hauptstadt von Frankreich sei Nürnberg.“, sagte Angreiferin Ivana Rudelic. „Hatte es mit Fürth verwechselt.“, gesteht Matthäus heute.

Sonntag, 18. September 2011

Und dann machte der Opel dicht

Ich drehe den Schlüssel und es macht bing,
frag mich, warum das so komisch klingt.
Drehe den Schlüssel hin und her,
völlig umsonst: Tag der geschlossenen Tür.

Keine einzige bewegt sich auch nur ein Stück,
auch nicht innen die Nupsis, ich werd verrückt.
Man kommt nicht mal mehr ran an den Tank.
Der Deckel zu, ZV sei Dank.

Nur einer stellt sich gegen‘s System.
Ein Sympath bleibt unbequem.
Er läßt sich öffnen, wie im Traum:
mein alter Freund, der Kofferraum.

Einsteigen ist also kein Problem:
Klappe auf und über die Sitze quälen.
Dann fahren und langsam mal überlegen:
wo und wie könnte ich denn aussteigen?

Der Kofferraum geht nur von außen auf.
Ich klettere also zum Fenster raus.
Dann nochmal durch den Kofferraum rein,
das Fenster will ja geschlossen sein.

Und das geht nur kurbelnd, also von innen.
Dann einfach wieder zum Kofferraum raus.
Zuschließen, fertig, aus die Maus.
Wahlweise wieder von vorn beginnen.

Antrittsvorlesung am Schkeuditzer Kreuz Richtung Hamburg

Der Laden ist voller Menschen, durchschnittlich mit Zigarette und Bier bestückt. Kleine Lichtpunkte tanzen durch den Club, von der Decke die Wände runter über die Menschen, einfach drüber, ohne Rücksicht auf Verluste. Alles scheint sich zu bewegen. Nur in der Mitte der Tanzfläche steht regungslos ein Mädchen mit Rucksack. Nicht besonders schön, weder er noch sie. Bzw. es. Es müßte es eigentlich heißen - wider dem natürlichen Geschlecht des Mädchens. Nee, wider das natürliche Geschlecht. Gibt es im Conne Island überhaupt natürliche Geschlechter? Oder ist nicht jedwedes Geschlecht immer konstruiert?

So konstruiert wie das Essen des einen Typen vom Schkeuditzer Kreuz, der, der immer so nuschelt, daß man nichts versteht, wobei, das immerhin hab ich ja verstanden, daß er mal wieder was aus Fleisch und Gemüse in seiner Pfanne konstruieren wolle, was aber immer daran scheitere, daß in seinem Quartier anstelle von Lebensmittelhändlern nur noch dekonstruktivistische Kräfte, d.h. Künstler und deren Imitatoren, leben, zu denen er sich offensichtlich nicht zählt, obwohl er Autor, d.h. Künstler ist. Andererseits fällt mir grad ein, daß er irgendwo mal auf einem Symposium oder sowas erzählt hat, daß er eigentlich Bäcker sei und nur nebenbei Autor, in Teilzeit sozusagen. Mehrere Jobs, Kreativwirtschaft, Gentrifizierung, ist das schon wieder alles kompliziert.

Und ja, ich habe Quartier gesagt. Ich darf das auch, weil ich mal in Frankreich war und weil ich zu den wenigen Menschen gehöre, die bei Viertel an Uhren denken und nicht bei Quartier. Und ja, ich habe auch Gentrifizierung gesagt und nicht Tschentrifizierung. Ich sage ja auch nicht Tschentechnik oder Tschänseblümchen. Der eine andere vom Schkeuditzer Kreuz, ich meine jetzt den mit den optischen Meßgeräten, die an einen Trabanten erinnern, hat übrigens gelacht über das Kochen als anti-dekonstruktivistische Konstruktion. Ich ja auch. Und die Kellnerin meinte ernsthaft, man könne Fritzkaffeecola trinken! Kann man nicht. Mit jedem Schluck tötet man ein Stück seines innerlichen Matrosen und das tut weh, Schluck für Schluck.

Innerlicher Matrose, wie das schon wieder klingt: nach Jacques Palminger, mindestens aber nach Hamburg, der Stadt der gülden eingefärbten Pudel und damit wären wir erstens auch schon wieder am Anfang der Geschichte (der Pudelapparat zu Gast in Leipzig) und zweitens bei einem Problem, weil Jacques Palminger fett und unterstrichen da steht, also die Worte. Weil ich ja sonst immer im Internet schreibe und da weiß man dann: fett und unterstrichen, da kann man draufdrücken. Da geht - hoffentlich - ein neuer Tab auf statt den alten zu überlagern. Manchmal passiert aber auch nichts, da kann man drücken wie man will. Es passiert dann einfach nichts.  

Mittwoch, 14. September 2011

Bielefeld, Halle und Kiel

I

In Bielefeld, in Bielefeld,
da gibt es eine echte Stadt,
die hat jemand da hin gestellt,
der leider nichts gesehen hat.

Er mühte sich, er mühte sich
von Plattenbau zu Plattenbau.
Es wurde wohnlich und gewöhnlich,
schön bunt, in hell- und dunkelgrau.

II

Ich halle an der Saale,
du hallst an der Saale
usw. usf.
Das war’s auch schon zu diesem Ort.

III

In Kiel bin ich noch nie gewesen.
So schön kann’s also gar nicht sein.
Hab auch noch nie davon gelesen,
von wegen: „Schöne Stadt am Rhein“.

Auch nicht: „Ringsherum die vielen Berge!“,
„und die vielen Sonnenstunden“.
Nichts davon, in keinem Werke.
Hab mich drum noch nie hingefunden.

Samstag, 10. September 2011

Neun Elftel beliebtester Bruch

Forscher der finnischen Uni Versität haben jetzt herausgefunden, daß Neun Elftel der beliebteste Bruch der Welt ist. „Obwohl es ein gemeiner Bruch ist, mögen ihn die Menschen“, heißt es in der Presseerklärung der Forschungsgruppe.

Kurios: War 9/11 vor zehn Jahren noch nahezu unbekannt, erlebte er seitdem einen enormen Aufschwung. „Gerade in den letzten Wochen wurde in den Medien wieder vermehrt über 9/11 berichtet“, weiß auch General Intendant von der ARD.

Doch 9/11 wird längst nicht in allen Bevölkerungsteilen gleich gemocht. Unter Politikern beispielsweise erfreut sich 2/3 noch größerer Beliebtheit. Die meisten Mathematiker bevorzugen 3718/61559, der Einzelhandel hingegen 24/12 und 14/2.

Bei unseren Nachbarn in Österreich belegt 9/11 übrigens weiterhin nur den zweiten Platz hinter dem Klassiker 3/4, der weiterhin den Takt vorgibt.

Dienstag, 6. September 2011

Denmark neuer Poolbillardchampion
















Der Franzose Thomas Denmark hat gestern den Thron im Poolbillard erklommen. Er setzte sich im Finale mit 6:4 und 7:5 gegen den Norweger Per Langerköö durch. Für den 47jährigen aus Marseille war es der erste Titel. Deutsche Athleten hatten sich nicht qualifiziert.

Zunächst lief es dabei für den Franzosen gar nicht gut. In der Vorrunde hatte er einige Schwierigkeiten mit den niedrigen Wasserständen der Pools. „Ich spiele eigentlich lieber die vollen“, gab er später zu Protokoll. Er habe sich aber schnell einspielen können. Die Zuschauer verfolgten begeistert, wie Denmark und Langerköö auf ihrem Weg ins Finale die Kugeln mit lautem Platschen versenkten und ihre Kontrahenten naß machten.

Im Finale selbst ging Langerköö dann allerdings unter. Er wirkte nicht ganz austrainiert, der eine oder andere Rettungsring war unter seinem Hemd zu erkennen. Anders Denmark, der wie immer passend zu Fliege und Hemd seine elegante schwarze Schwimmweste trug und nach dem entscheidenden Punktgewinn in der Menge badete.















Per Langerköö sticht in See