Wer bitte ist den eigentlich Jacques Derrida? So fragte der amerikanische Literat, Musiker und Angler Allan Stocker bereits 1971 - Jahre bevor Derrida bekannt wurde. Vielleicht aber auch gerade deswegen. Die Philosophie der Postmoderne nahm Stocker in seinen Liedern vorweg, und doch hat es einige Jahre gedauert, bis sein Einfluß entsprechend aufgearbeitet und gewürdigt wurde.
Der Pariser Allan Stocker Memorial Club tut dies jetzt in beeindruckender Manier. Freilich auch in beeindruckendem Stil und in beeindruckender Nachahmung, denn was, wenn nicht die Nachahmung ist es denn, die unsere heutige Zeit bestimmt, würden Goethe und Kristeva wohl uni sono fragen. Freilich gehen wir heute mit Stocker viel weiter:
Können wir heute überhaupt noch von einem heute sprechen?
Ist der Begriff der Zeit in seiner ganzen Linearität überhaupt noch tragbar, wenn uns ein technisches Gedächtnis vielmehr vormacht, daß wir uns in einem, sagen wir, rizomartigen Gebilde bewegen?
Von diesem Punkt ausgehend fragt der Allan Stocker Memorial Club bei seinen Auftritten im Pariser Nachtleben nach den existentiellen Fragen des Lebens, zu vorderst nach dem Warum. Zwischen die großartigen Stücke des Meisters webt der Memorial Club in typisch postmoderner Art biographische Anekdoten Stockers, gibt somit dessen umfangreichem Œuvre eine Struktur und erschließt es so dem Rezipienten, der ekstatisch an der Bar oder auf dem Boden sitzend Bier trinkt. Dies ist alles ein großer Spaß in seiner ganzen Tragik, weiß man doch, daß Allan Stocker, genau wie auch Hegel und Foucault, am Ende seines Lebens starb. Sowas prägt natürlich.
Hier hören Sie und Er eine Oringinalaufnahme von Allan Stocker aus dem Jahre 1961: I feel so lonely
Der Allan Stocker Memorial Club mit einem seiner Vorträge über denjenigen, der Stocker noch übertrifft, nämlich: No one
Vortrag in der Sorbonne vom 24. Juni 2009
Derselbe Vortrag, gehalten eine Woche später in Oxford
Der Allan Stocker Memorial Club mit: You