Die Straße lag naß vor ihm. Dunkel war es ja schon gewesen als er hineingegangen war. Aber der Regen war neu. Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung. Einer der wenigen Sätze seiner Kindheit, die er wirklich verinnerlicht hatte. Nur hatte sich das mit dem Wetter nicht im Geringsten angekündigt, also auch keine wetterfeste Kleidung. Nur Hausschuhe und gute Laune. Haha. Doch was gab es denn besseres, als nach Stunden mit Alkohol, Rauch und Schweiß nochmal durch die Nacht zu laufen und zu atmen.
Am …platz schubsten sich ein paar finstere kurzhaarige Gestalten durch den Matsch. Da hatte er jetzt wirklich keine Lust mehr drauf und hoffte, daß sie ihn nicht sehen würden. Er hielt sich ein wenig links von der Ideallinie außerhalb der Straßenbeleuchtung.
So spät allein auf der Straße, junges Fräulein!?
Das hatte also schon mal nicht geklappt. Jetzt konnte er auch gleich hingehen, dann konnten sie ihm wenigstens nicht in den Rücken fallen.
Alles fit im Schritt, Sportsfeunde!? versuchte er so deutlich wie möglich zu sagen.
Halt’s Maul. Sag lieber mal, was du mit einem machen würdest, der mit deinem Freund rumgeknutscht hat.
Der mit meinem Freund…? dachte er. Das ist doch’ne Fangfrage.
Ja, Mann, der Knilch da hat mit meinem Freund rumgemacht, sagte der größte der insgesamt recht großen Gesellschaft und zeigte auf den zweitgrößten, der in einer Pfütze saß und rauchte. Das konnte ja noch ganz amüsant werden.. Er zündete sich erstmal eine an und guckte in die auch schon ziemlich fertige Meute. Man bot ihm Bier an, als er sagte, daß er dann mal wieder los müsse. Der Große schubste ihn daraufhin unmotiviert auf die Straße, wo er sich in der Bahnschiene den Fuß verstauchte. Er hob den Arm zum Gruß und humpelte weiter in Richtung Osten der Stadt.
Als er sich nach einigen Metern noch einmal umdrehte, hievten sie gerade den einen aus der Pfütze und man ging Arm in Arm die …straße hinauf. Es war nicht ganz klar -
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