Mittwoch, 14. Dezember 2011

Nach Rücktritt: Große Ziele mit dem Ruder-Neuner

Wallgau. Biathletin Magdalena Neuner hat ihren Rücktritt verkündet. Dies begründete sie mit dem Wunsch nach einem Neuanfang. Im März 2012 werde sie sich vom Biathlontross verabschieden.

Die 24jährige hatte in den letzten Jahren alle möglichen Goldmedaillen in ihrem Sport gewonnen. Nach diesen Erfolgen habe sie nun keine Ziele mehr im Biathlon – „und ohne Ziele ist es ja kein Biathlon mehr“, sagte sie Will Future, „dann ist es ja bloß noch Langlauf!“ Über den Langlauf würden laut Neuner fast alle Wintersportler hinter vorgehaltener Hand (wegen des Dampfes vorm Mund) sagen: „Langlauf ist Langweillauf.“ Das wolle sie sich nicht antun.

Neuner erklärte bei der Rücktrittsverkündung, sie habe während ihrer Zeit als Biathletin sehr unter den widersprüchlichen Trainingsmethoden gelitten: „Das ständige Hin und Her zwischen Uwe Müßiggang und Rico Ros hat mich total fertig gemacht!“, so die Wallgauerin.

Sie werde sich jetzt ein wenig ausruhen und dann ab 2013 neuen Aufgaben widmen: „Eine Goldmedaille bei den Olympischen Sommerspielen, das wär’s!“ Diese will sie in Brasilien 2016 mit dem Ruder-Neuner erreichen. Sie traue sich das zu: „Ich hab ja schon immer beim Stehendschießen ganz schön gerudert“, grinst sie in die Kameras. Sie wolle den „scheiß Wintersport“ gegen vergnügliches Planschen im kühlen Nass tauschen.

Dabei wird sie auch von ihrem Lebensgefährten Bob Pilot unterstützt, der Steuermann im Ruder-Neuner wird.

Donnerstag, 24. November 2011

One for the fox and one for the show



and, ganz neu, one for the fog:

Hygieneartikel

Der männliche Mensch an sich läßt sich bekanntlich in zwei Gruppen unterteilen: die eine wäscht sich die Hände nach dem Pinkeln, die andere nicht. So weit, so gut.
Bei beiden Gruppen, den Händewäschern und den Nicht-Händewäschern (auch Hände-Nichtwäscher genannt) lassen sich jedoch noch einmal je zwei Untergruppen unterscheiden.

Nehmen Sie zunächst die Händewäscher. Die einen pinkeln, waschen sich die Hände, trocknen sie ab (oder auch nicht, das ist für diese Erhebung unerheblich), öffnen die Tür und gehen ihrer Wege. Wir nennen diesen Typus den unreflektierten Händewäscher.

Der reflektierte Händewäscher hingegen pinkelt, wäscht sich die Hände, trocknet sie ab (oder auch nicht, das ist für diese Erhebung unerheblich), geht zur Tür und – hält inne. Er fragt sich: „Was bringt mir das Händewaschen, wenn ich danach die Türklinke anfasse, die vor mir schon zig Nicht-Händewäscher und Hände-Nichtwäscher betätigt haben?“

Es gibt für diesen Typus des männlichen Menschen dann genau zwei Möglichkeiten: erstens warten bis der nächste raus- oder reinkommt und die offene Tür zur Flucht nutzen. Oder zweitens mit einem Papierhandtuch (so es welche gibt) die Klinke runterdrücken, den Fuß in die Tür stellen, sich noch einmal, ein allerletztes Mal umdrehen, das Papiertuch im Papierkorb versenken, triumphierend weiterziehen.

Hier ist ein gewisser sportlicher Reiz im Wunsch zu treffen (ähnlich wie kurz vorher am Becken) gegeben sowie die Gelegenheit, festzustellen, daß Papierkörbe auf Herrentoiletten niemals an der Tür, sondern immer am anderen Ende des Waschbeckenraumes stehen. Dies hat wiederum der Konsequenzen zweie: das Papiertuch sollte mindestens mittelnaß sein, um den weiten Weg einigermaßen berechenbar zu fliegen. Außerdem gilt es zu beachten, daß auf der weiten Strecke niemand in die Flugbahn läuft und dem Werfer womöglich vor Freude über den undefinierbaren nassen Fetzen am Leib – wer rechnet schon mit einem reflektierten Händewäscher-Papiertuchwerfer, wenn er vom Klo kommt – seine (womöglich ungewaschenen) Fäuste zuteil werden läßt.

Bleiben die Nicht-Händewäscher bzw. Hände-Nichtwäscher. Auch sie sind differenziert zu betrachten, denn einige von ihnen pinkeln, denken überhaupt nicht ans Händewaschen, klinken und sind weg. Unreflektierter kann man sich die Hände gar nicht nicht-waschen.

Der reflektierte Nicht-Händewäscher hingegen handelt sehr bewußt. Er weiß, die Klinke ist eh versaut, es kommt in der nächsten Stunde keiner hier rein, der scheiß Händefön nützt mir überhaupt nix – das Händewaschen kann ich mir schenken, also zieh ich’s einfach durch. Alles, was mich nicht umbringt usw. usf. Dieser Typus wird zu nicht geringen Teilen aus desillusionierten und resignierten Händewäschern gespeist.

Auf den Ergebnissen dieser Studie aufbauend wird an der finnischen Uni Versität 2012 eine Forschungsgruppe des Lehrstuhles Toilet Gender Studies den Versuch einer ähnlichen Typisierung der weiblichen Menschen unternehmen.