Ein ehemaliger Theologieprofessor erzählt, daß er nicht mit seinem Cousin seit zwanzig Jahren zusammen wohnt, sondern mit seinem Freund. Der Moderator nickt verständnisvoll. Und nach zwanzig Jahren der Geheimnistuerei darf der Theologe nun nicht mehr Professor sein und auch nicht Priester, was er nicht gut findet und wieder nickt der Moderator verständnisvoll. Karl Dall ist auch da. Die Vertreterin der katholischen Kirche stellt klar, daß nicht Homosexualität an sich Sünde sei, sondern nur die homosexuelle Praxis. Der Theologe sagt daraufhin, daß er nie gefragt wurde, ob er praktiziere. Für seine Neigung könne man ja nix. Gott liebt ja auch alle Menschen, sagt Desirée Nick und alle klatschen.
Nebenan erklärt ein Bauarbeiter auf englisch vier Mädels, wie sie den Stein bearbeiten sollen. Eine mittelgroße Planierraupe steht hinter ihm und eins der Girls fragt ihn: „Do you mind if we do it naked?“ Hat er nix dagegen. Die Hüllen fallen und so verdecken nur noch Spruchbänder mit Live-SMS à la „conny_83 sucht geilen mms-chat“ die sehr natürlichen Brüste der Bunnies. Es sind hier nämlich die Playboy-Bunnies am Dämliche-Sachen-Nackt-Machen.
Pfeil nach unten. Ein Bischof muß heterosexuell sein, weil es ja beim Zölibat nicht darum geht, keinen Geschlechtsverkehr zu haben, sondern darum, auf die eigentlich angestrebte Ehe zu verzichten, weil man für die Menschen da sein will. Sagt die Katholin.
Ein Cowboy erzählt fünf Mädchen was über Pferde. Sie ziehen sich aus und jede sagt sowas in die Kamera, wie: „Das größte Problem am Nacktreiten werden wahrscheinlich meine rumschlackernden Brüste sein.“ Auf Englisch allerdings. Das ist sehr vorbildlich, denn wie jeder weiß, sprechen die Skandinavier ja so gut Englisch, weil sie Filme immer im Original gucken. Bildungsfernsehen: weder der Cowboy noch die geile SMS-Fußzeile können die hüpfenden Brüste bändigen. Die eigentlich nackten Bunnies tragen Stiefel und Cowboyhüte, der Cowboy auch noch Hemd und Hosen.
Die Katholin wiederholt, daß nur das Praktizieren seiner Neigung Sünde sei und zwar jedwede sexuelle Praxis außerhalb der Ehe. Sie würde sich jetzt wiedersprechen, dem Platonismus auch, weil sie ja zunächst von der Einheit des menschlichen Körpers mit der Seele sprach und nun im Geschlechtsverkehr nur die eheliche Fortpflanzung sieht, nicht aber die menschlichen Gefühle berücksichtige. Der ehemalige Theologieprofessor sieht die Katholin an. Karl Dall ist auch da.
Jetzt fischen vier andere nackte Bunnies auf einem kleinen Boot. Der graubärtige Käptn zeigt ihnen, wo’s lang geht. Nach einer Weile ist eins der Bunnies traurig, weil sie noch keinen einzigen Fisch gefangen hat. Die eine Blonde mit den Brüsten lacht ins Bild und sagt, daß sie dagegen schon vier geangelt hat. Die andere Blonde drückt sich ans Steuerrad. Nackt natürlich. Der graubärtige Mann trägt eine blaue Hose und ein Hemd. Ein Bunny fragt ihn, ob er schon mal vier nackte Playboyanglerinnen auf seinem Boot hatte und er sagt nein.
Der Moderator, der am Vortag noch Katharina Witt interviewte und dabei wirkte, wie eben ein Vierzehnjähriger wirkt, wenn er zum ersten Mal Pamela Anderson gegenüber sitzt, nachdem er sie von seinen Postern an der Wand, aus dem Playboy und aus seinen Träumen kennt, ist heute deutlich souveräner. Er nickt verständnisvoll - bei dem Theologen wie bei der Katholin. Schließlich bedankt er sich bei der Katholin, daß sie sich der Diskussion gestellt hat und bedankt sich auch bei dem Theologen und Desirée Nick. Ach so, und bei Karl Dall natürlich.
Ein anderer Mann hat sich gewünscht, daß die Playboybunnies doch mal nackt grillen und nackt Picknickspiele machen könnten und die Playboybunnies lassen sich nicht lumpen. Obwohl auch sie Angst vor ihnen um die Ohren fliegenden Brüsten haben, hüpfen sie Sack wie die Weltmeister. Ein gelungener Ausflug.
Die Fußzeile informiert zwar nicht über geile SMS, aber darüber, daß Desirée Nick mal Theologie studiert hat. Paßt irgendwie alles zusammen. Und Karl Dall paßt ja sowieso immer.